FKON INSTRUMENT INTERFACE (FII®)
EIN FRAMEWORK ZUR STANDARDISIERUNG VON GERÄTEANBINDUNGEN
Das fkon Instrument Interface (FII®) gehört zur Produktpalette des Smart Laboratory und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung von Laborprozessen dar.
Bei dem fkon Instrument Interface handelt es sich um ein Framework zur Standardisierung von Geräteanbindungen. Grundsätzlich können alle Geräte, die elektronische Daten erzeugen, über das FII® an SAP angebunden werden. Zusammen mit weiteren fkon Ansätzen, wie z. B. der Barcode-Scanner-Lösung, können Laborprozesse und Probenlogistik optimiert und digitalisiert werden.
Ziel der FII® Lösung ist es, Mitarbeiter von manuellen Routinetätigkeiten zu entlasten, wodurch Zeit und Kosten eingespart und gleichzeitig Fehlerquellen eliminiert werden.
FUNKTIONSUMFANG DES FII®
VERBUCHUNG VON MESSERGEBNISSEN
Mapping und Verbuchung von Messergebnissen im entsprechenden SAP-Prüflosen
ABLAGE VON DOKUMENTEN
Dokumentenablage und Verknüpfung zum jeweiligen SAP-Objekt (Prüflos, Charge, physische Probe, …)
FEHLERHANDLING
Fehlermonitoring und Benachrichtigungen per E-Mail
Das folgende Schema zeigt den grundsätzlichen Funktionsumfang des fkon FII®. Je nach Prozess und Kundenwunsch können die einzelnen Teilschritte vollständig automatisiert, halbautomatisch oder manuell abgebildet werden:
- Zu Beginn wird eine physische Probe auf Basis der SAP Prüfplanung gezogen.
- Die physische Probe wird anschließend im Labor von einem Prüfgerät analysiert.
- Das Prüfgerät erzeugt eine Datei, in der die Messergebnisse der einzelnen Merkmale der physischen Probe enthalten sind. Abhängig vom Geräteprotokoll können dies strukturierte Daten (z. B. CSV-, XML-, Excel-Dateien) oder unstrukturierte Daten (z. B. Textdateien) sein. Gleichzeitig können zusätzliche Dokumente, wie z. B. Prüfberichte mit Analysencharts vom Prüfgerät erzeugt werden.
- Der Output des Prüfgerätes wird vom in SAP integrierten FII® verarbeitet. Dabei werden die Daten aus den Dateien extrahiert, fehlende Daten ergänzt und es erfolgt ein Mapping zu den in SAP hinterlegten Stammdaten.
- Anschließend werden die Ergebnisse zum Merkmal im jeweiligen Prüflos verbucht.
- Alle Schritte von der Extraktion bis zur abschließenden Verbuchung sind in einem Monitor transparent dokumentiert und nachvollziehbar.
- Fehler werden einerseits im Monitor angezeigt und können zusätzlich per E-Mail an definierte Verteilerliste in Form eines Alertings versendet werden.
- Zusätzliche Dokumente können in einem Dokumentenverwaltungssystem (DVS) mit einer Referenz zum jeweiligen SAP-Objekt (z. B. physische Probe, Prüflos oder Charge) abgelegt und aufgerufen werden.
VORTEILE DER ANBINDUNGEN VON GERÄTEN ÜBER DAS FKON FII®
- Flexibel und einfach an Ihre Prozesse und Geräte anpassbar.
- Keine zusätzliche Middleware erforderlich, um Prüfgeräte an SAP anzubinden.
- Ein Gerätestandard kann zur Anbindung von n zusätzlichen Geräten des gleichen Modells bzw. der gleichen Dateiausgabe verwendet werden.
- Keine zusätzlichen Lizenzkosten zur Verwendung des Frameworks oder zur Anbindung zusätzlicher Geräte erforderlich.
- Der Quellcode ist vollständig in ABAP verfügbar und kann bei Bedarf auf Ihre individuellen Prozesse angepasst werden – auch durch Ihre internen SAP-Betreuer.
- Zeit- und Kosteneinsparungen durch Automatisieren der Prozesse.
- Entlasten der Mitarbeiter von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten.
- Eliminierung von Fehlerquellen durch manuelle Eingaben.
EIN FRAMEWORK FÜR VIELE PROZESSVARIANTEN
Der modulare Aufbau des Frameworks ermöglicht es flexibel auf Ihre Prozessanforderungen zu reagieren, sodass das fkon FII® als unternehmensweite Lösung eingesetzt werden kann. Dazu einige Beispiele, wie Prozessvarianten mittels des fkon FII® realisiert werden können:
Barcode und Scannerlösungen
Falls die Probenverwaltung und -logistik zusätzlich von SAP unterstützt werden soll, können Barcodes an beliebigen Punkten des Prozesses gedruckt und zur späteren Identifikation der Probe durch Scannen des Barcodes verwendet werden. Dies betrifft z. B. auch Rückstellmusteretiketten.
Manuelle Probenzuordnung
Falls das Prüfgerät nur Ergebnisse und keine Zuordnung zur physischen Probe erzeugen kann, wodurch der Prozess nicht vollständig automatisierbar ist, kann eine manuelle Probenzuordnung durch einen Mitarbeiter erfolgen. Folgeprozesse können dann wieder automatisiert ablaufen.
Gerätesteuerung aus SAP
Falls vor einer Prüfung material- oder methodenspezifische Einstellungen an einem Prüfgerät vorgenommen werden müssen, kann auch eine bidirektionale Verbindung zwischen SAP und dem Gerät implementiert werden. Die relevanten Einstellungen werden dann in SAP gepflegt und jeweils in Realtime an das jeweilige Gerät gesendet.
Automatisches Anlegen von Prüflosen
Falls der Prozess es erfordert, können Prüflose auch automatisch in SAP angelegt werden, sobald entsprechende Messwerte eines Prüfgerätes vorliegen.
OCR-Lösung mit automatischer Verbuchung
Falls handschriftliche Formulare im Prozess benötigt werden, können diese mit unserer OCR-Lösung („optical character recognition“) ausgelesen und die Daten elektronisch für weitere Prozessteilschritte verwendet werden.
Digitalisierung - Eine Einordnung
Digitalisierung - Eine Einordnung
Die grundlegende Frage ist: Wie können echte Mehrwerte geschaffen werden, für die es sich lohnt, etablierte Prozesse zu verändern?
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